Was für eine Ehre! Zusammen mit Roman Geiser, Farner-CEO, durfte ich als BPRG-Präsident und als Mitglied des Zentralvorstands von pr suisse ein Vorwort für die bereits vierte, aktualisierte Ausgabe des Standardwerks «Public Relations» von Angela Kreis-Muzzulini und Bernhard Müller schreiben. Der beliebte und bekannte Klassiker der Schweizer Kommunikationsbranche ist erschienen im Versus Verlag. Praktikerinnen und Praktiker aus Public Relations und Corporate Communications teilen in diesem ihre Erfahrung und ihr Wissen auf knapp 500 Seiten: "Während ich diese Zeilen schreibe, neigt sich ein ereignisreiches Jahr für die Schweizer Medienbranche dem Ende zu. Es war – wie die Jahre vorher – geprägt von Meldungen, die den grundlegenden Wandel zeigen: Rückgang der Auflagen und Erträge, Zusammenschlüsse und Reorganisation von Verlagen, Abbau und Zentralisierung von Redaktionen. Dazu kommt – seit Fake News und Alternative Facts – eine Krise der Glaubwürdigkeit der traditionellen Medien.
Was hat das mit Corporate Communications und Public Relations zu tun? Viel, finde ich. Denn der Niedergang und Erosion der Geschäftsmodelle der klassischen Medien und des Journalismus, wie wir sie kannten, beeinflusst uns Unternehmenskommunikatoren stark. Wenn immer weniger Journalisten immer weniger Zeitungen machen, die immer weniger wichtig sind, weil sie immer weniger Menschen erreichen: Was bedeutet das für PR-Profis, welche in ihrer Arbeit auf Journalisten und derer Kraft als glaubwürdige Multiplikatoren fokussieren? Wir rudern – in unterschiedlichen Rollen – im gleichen Boot. Wie die Medienbranche verändert die Digitalisierung die Unternehmenskommunikation grundlegend. Nicht nur, aber auch, weil zunehmend multimedialer Content an die Stelle von reinem Text tritt: Doch der Wandel geht weiter und ist fundamentaler. Big Data, Algorithmen, Bots sind Buzz Words, die für diesen stehen. Hinter jedem stecken Chancen und Gefahren, mit denen sich viele, die heute in der Branche arbeiten, nicht oder noch nicht auseinandersetzen. Dabei bergen sie ein riesiges Potential an Möglichkeiten im Kampf um Aufmerksamkeit einer zunehmend fragmentierten Öffentlichkeit, die sich in ihren Filter Bubbles informiert und austauscht. Diese Möglichkeiten sehe ich auf Owned, Earned, Paid Media. Vor diesem Hintergrund scheint mir klar: Die ganze Branche, die Verbände, die Ausbildungsinstitutionen und Hochschulen, wir alle – ob Berufseinsteigende, Senior Consultants oder Abteilungsleiter – müssen diesen Wandel annehmen und uns adaptieren. Das ist eine Frage der Haltung, des Probierens und der ständigen Weiterbildung. Dazu leistet dieses Buch in seiner bereits 4. Auflage einen sehr wertvollen Beitrag. Als Nachschlagwerk, als Sparring-Partner und als Inspirationsquelle für die tägliche Arbeit. Trotz des beschriebenen Wandels bleiben klassische Tugenden unseres Berufs – so etwa das strukturierte Vorgehen und das journalistische Handwerkszeug - weiterhin gefragt. Dies obwohl sie nicht mehr ausreichen. Es geht auch in Zukunft darum, als Organisation ein vertrauenswürdiger Absender zu sein, den die Zielgruppe kennt und dem die Zielgruppe glaubt. Weil er tut, was er sagt und sagt, was er tut. Fähigkeiten wie zuhören, einen Dialog führen und Geschichten erzählen, werden wichtig bleiben oder noch wichtiger werden. Davon bin ich überzeugt." ((verfasst für das Buch im Dezember 2017))
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Die 2. BPRG-Weiterbildungsreise führte interessierte Mitglieder im 2018 nach Berlin (die 1. fand 2017 im Silicon Valley statt). In Berlin gebe es mehr Brücken als in Venedig, erklärte Helmut Hess, CDO der Fuenfwerken AG, am Welcome Get-Together am Sonntagabend. Dies sollte nicht die einzige überraschende Erkenntnis bleiben (weitere Fakten zu Berlin, die keiner kennt, hier). Während drei Tagen erhielten die Teilnehmer dank dem Austausch mit ganz unterschiedlichen Protagonisten vielfältige Einblicke in diese dynamische Stadt.
Zum Rückblick auf die ganze Weiterbildungsreise, den ich als BPRG-Präsident verfasst habe. Vor sieben Jahren startete die PHBern mit der 1. Online-Beratung für Lehrerinnen und Lehrer in der Schweiz. Im Rückblick eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu Ende ist. Ich war von Anfang an direkt beteiligt - zuerst als Projektleiter, dann als Angebotsverantwortlicher und schliesslich als Fachbereichsverantwortlicher. Weil eine Online-Beratung - wie jede Website - automatisch im Schaufenster steht und immer gleichzeit sowohl Produkt als auch Kommunikationsmittel ist, lag ein Schwerpunkt meiner Arbeit auf der externen und internen Kommunikation (zu den Erfolgsfaktoren habe ich einen Blogpost verfasst). Dazu gehört auch, dass ich Artikel verfasse für Fach- und Publikumsmedien:
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