Mit ihrer Reihe «5 Fragen an…» rückt blueReport vielseitige Herausforderungen ihrer Kunden aus Kommunikation und Marketing in den Fokus. Zum Jahresbeginn 2015 durfte ich meine Einschätzungen eingeben:
Sie sind nun seit knapp zwei Jahren Präsident der Berner Public Relations Gesellschaft BPRG. Über welches Ereignis haben Sie sich in dieser Zeit besonders gefreut? Ich freue mich, dass unser BPRG-Weg „Neues baut auf Altes“ funktioniert. Was heisst das? Seit meiner Amtsübernahme investieren wir bei der BPRG – in Ergänzung zu Online, Twitter und Facebook – konsequent in klassische Print-Kommunikationsmassnahmen: Postkarten, Plakate, Einladungen per Post. Dies mit dem Ziel, physische Sichtbarkeit zu schaffen als Gegenstück zur Flüchtigkeit der virtuellen Welt. So sind wir heute in Agenturen und Kommunikationsabteilungen an der Pinnwand, in der Cafeteria, auf dem Pult präsent – ausserhalb der Timeline auf dem Bildschirm. Gleichzeitig können wir z.B. die Sujets unserer Postkarten wiederum als Content auf unseren digitalen Kanälen einsetzen.
Das vollständige Interview mit mir ist hier online.
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Vom 21. - 23. September 2014 trafen sich in Madrid über 800 Berufskommunikatorinnen und –kommunikatoren aus 65 Ländern am World Public Relations Forum (WPRF2014). Ich war als Vertreter von pr suisse dabei. Global Alliance, die internationale Dachorganisation der PR-Schaffenden weltweit, und Dircom, der spanische Verband der CCO, bereiteten die bisher 8. Ausgabe des World Public Relations Forum intensiv vor. Mit beeindruckendem Erfolg:
Mut zu Authentizität und persönliche Überzeugung
Dieses abnehmende Vertrauen der Öffentlichkeit – auch in die Kommunikationsbranche – zog sich wie ein roter Faden durch zahlreiche Referate. Es könne nicht mehr darum gehen, möglichst oft auf möglichst vielen Kanälen präsent zu sein. Vielmehr sei wichtig, den Stakeholders zuhören und ihre Aussensicht in die Organisationen hineinzutragen, führte Dan Tisch, CEO APR, aus. Für Paul Holmes, Herausgeber des Holmes Report, ist die Pflege von Beziehungen unsere Hauptaufgabe. Diese müssten wir verkaufen, und uns nicht mehr auf Erwähnungen in „Earned media“ konzentrieren. Für PR-Schaffende herrschten goldene Zeiten. Wir müssten allerdings den Mut haben, Nein zu sagen und innerhalb von Organisationen unbequeme Positionen einzunehmen. Am Beispiel des aktuellen Papst lasse sich gut erkennen, wie glaubwürdig und sympathisch Kommunikation wirkt, wenn sie von Herzen kommt und tatsächlich gelebt wird.
Taten schaffen Vertrauen, nicht Worte
Jeremy Galbraith, CEO Burson-Marsteller EMEA, arbeitete genau diesen Punkt heraus: Öffentlichkeitsarbeiter sollen sich ehrlich und transparent verhalten. Politiker und CEO müssten wieder von ihnen lernen, Fragen zu beantworten anstatt diese mit leeren Phrasen zu umgehen. Die Zeiten von Green Washing seien vorbei. Mit konkreten Taten (die auf schöne Worte folgen) lasse sich die Glaubwürdigkeitskrise überwinden. Oder wie es Paul Holmes sagte: „Public relations is about how you behave not what you say.“ Es reiche nicht, wenn wir uns darum kümmerten, was Organisation sagen. Wir müssen uns auch in das einmischen, was sie tun!
Es gehe heute darum, Internet und Social Media mit all seinen Möglichkeiten in die strategische Kommunikation einzubeziehen, erläuterte Antonin Léonard von Quishare. Aber es geht noch um mehr, wie Rob Flaherty, CEO Ketchum, ausführte: „"Communications is the best function in an organization to act as the connective tissue." Kommunikative Überlegungen müssten in alle Bereiche einer Organisation integriert sein, Kommunikationsverantwortliche überall dort mitreden können, wo Entscheidungen getroffen werden.
Zu den 10 Schlüsselerkenntnissen des WPRF2014 (auf Spanisch). Welche Organisationen kümmern sich um die Interessen von PR-Profis in der Schweiz? Für Einsteiger in die Branche eine Frage, die sie nicht auf einen Blick beantworten können. Hier eine Übersicht: pr suisse (SPRV) pr suisse, der Schweizerischer Public Relations Verband (SPRV), ist der gesamtschweizerisch repräsentative Berufsverband der PR-Schaffenden. Die sieben Regionalgesellschaften BPRG (Raum Bern)*, NPRG (Nordwestschweiz), PROL (Ostschweiz), SRRP (Romandie), STRP (Tessin), ZPRG (Raum Zürich) und ZSPR (Zentralschweiz) vereinen insgesamt über 1600 Mitglieder. Jährlich finden in den sieben Regionen bis zu 80 Veranstaltungen statt. pr suisse will das Ansehen der Public Relations in Wirtschaft und Gesellschaft fördern und setzt sich mit dem SPRI für die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Public Relations/Corporate Communications ein. Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz (BPRA) Der BPRA ist der eigentliche Arbeitgeberverband. Im BPRA sind die Agenturen zusammengeschlossen, welche auf Grund von Erfahrung und Grösse einen einschlägigen Leistungsnachweis erbringen. Der BPRA steht juristischen Personen offen und zählt 27 Mitglieder. Die BPRA ist Veranstaltungspartner des Schweizer Krisenkommunikationsgipfel 2013. Harbour Club Der .HarbourClub. hat einen exklusiven Charakter: Er bietet Chief Communications Officer (CCO) von Schweizer Organisationen eine Networking-Plattform und stellt den persönliche Erfahrungsaustausch unter führenden Kommunikationsprofis und die Auseinandersetzung mit neuen und zukünftigen Herausforderungen in der Corporate Communications in den Vordergrund. Weiteres Ziel des .HarbourClub. ist, die Corporate-Communications-Funktion zu profilieren. Er zählt 30 Mitglieder und organisiert jährlich das .HarbourClub. Symposium. Schweizer Verband für Krisenkommunikation (vkk) Der vkk versteht sich als erster Schweizer Verband zur Förderung der professionellen Krisenkommunikation und des Reputationsmanagements in der Schweiz. Insbesondere der strategischen Ansatz, die Qualitätssicherung der Krisenkommunikation und der Erfahrungsaustausch stehen im Vordergrund. Er zählt 72 Mitglieder und richtet sich an Institutionen, Unternehmen und Organisationen, die bei der Krisenvorbereitung, Krisenbewältigung und Krisennachbereitung eine Rolle spielen. Wenn dieser Überblick nicht vollständig sein sollte, geschah das nicht mit Absicht. Ergänzungen sind willkommen und erwünscht. * Im Sinn der Transparenz: Der Autor ist seit 2013 Präsident der BPRG. |
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